Ja und die Miete kommt dann vom Amt oder was?

Kurz nach dem 16. Geburtstag meiner Tochter hatte ich das Gefühl, ich habe ihr ganze Kindheit verpasst.

Als ich mit ihr schwanger war und alleine nach einer Wohnung suchte, wurde ich innerhalb weniger Minuten erwachsen! Die Frage:
"Ja und die Miete kommt dann vom Amt oder was?"
War wie ein Faustschlag, der mich mitten ins Leben katapultierte.

Meine Antwort damals war direkt und klar:
"Nein, von der Sparkasse! Aber nicht zu Ihnen!"

Für mich war es vollkommen klar, dass ich nach dem 1 Jahr ELTERNZEIT maximal viel verdienen musste, um niemals vom Amt abhängig zu sein! Also musste mein kleines Mädchen in die Krippe plus zusätzlichen Nachmittagen. Ich nutze jede Minute, sie war immer die letzte die abgeholt wurde.
Gestresst, aufgebraucht, leer und trotzdem hatten wir nie mehr Geld als wir brauchten.

Wäre ich mit ihr 3 Jahre zu Hause geblieben, hätte ich nicht schlechter dagestanden.
UNABHÄNGIGKEIT und FREIHEIT sind jedoch meine höchsten Werte. Und so husselte ich mich bis zur
1. MUTTER-KIND-KUR lernte ein bisschen und husselte danach weiter.

Mittlerweile war ich mit meinem heutigen Mann zusammen, der jedoch 800 km entfernt arbeitete und wir die ersten Jahre eine Fernbeziehung führten.
Ich hatte keine Wahl, ich musste es alleine schaffen.
Zumal meine große Verlustangst mir eh ständig suggerierte, dass das mit uns nicht hält.

2 Jahre später kam unsere Tochter zur Welt und ich spielte die Rolle der glücklichen BERUFSTÄTIGEN MUTTER weiter. Für unsere Große, sie war damals 6 begann der Schulalltag und es folgten Jahre in denen andere Menschen ihr erzählten wie sie zu sein hat.

Ich war nicht da, um ihr zu sagen:

"Du bist genau richtig!"

Ich passte mich genauso willenlos an die Gesellschaft an! Dazu gehören, mehr wollten wir beide nicht.

Es folgten Jahre des funktionieren, Leben war das nicht, auch wenn es nach außen glitzerte.

Bis 2017 mein Körper versagte und ich gezwungen war, das Stoppschild endlich zu sehen! Als ich begann "Das Kind in dir muss Heimat finden" zu lesen, war für mich klar, ich habs verkackt!
Die Wahrheit ist das nicht, das Gefühl jedoch war stark. Selbstverurteilungsprogramm erneut gestartet.

Heute weiß ich, es war zu jedem Moment wichtig, um die FRAU und MUTTER zu werden die ich heute bin.

Doch weißt du was ich mir gewünscht hätte⬇

Dass mir jemand ein Geschäft vorstellt, dass es mir ermöglicht hätte von zu Hause aus Geld zu verdienen, ohne dass ich meine Kinder in die Betreuung geben muss. Und genau deshalb biete ich diese Möglichkeit heute anderen Eltern. Denn es geht nicht nur um die Kitazeit, gerade in der Schule brauchen sie uns emotional stark an ihrer Seite.

Wenn du wirklich einen Ausweg suchst, dann hab ich ihn. Kommentiere hier einfach "Info" was hast du schon zu verlieren? Ein Dritter Wert ist übrigens in den letzten Jahren bei mir dazu gekommen. GESUNDHEIT . Denn ohne diese sind wir unseren Kindern kaum wirklich die Eltern, die sie verdient haben. ❤️